Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) ist ein europaweit gültiges System, das dazu dient, berufliche und akademische Qualifikationen vergleichbar zu machen. Er wurde von der Europäischen Union entwickelt, um Transparenz, Durchlässigkeit und Mobilität innerhalb der europäischen Bildungslandschaft zu fördern. Der EQR umfasst acht Kompetenzstufen, die Qualifikationen aus unterschiedlichen Bildungssystemen einordnen und so einen direkten Vergleich ermöglichen.
Ziele des EQR
- Vergleichbarkeit: Abschlüsse aus verschiedenen europäischen Ländern werden in ein gemeinsames System eingeordnet, sodass sie international besser verstanden und anerkannt werden.
- Durchlässigkeit: Er soll die Anerkennung von Kompetenzen zwischen beruflicher und akademischer Bildung erleichtern.
- Mobilität: Arbeitnehmer und Studierende können ihre Abschlüsse leichter im Ausland nutzen.
- Lebenslanges Lernen: Der EQR unterstützt die Anerkennung von informellen und non-formalen Lernprozessen.
Weiterbildungen zum Fachwirt, wie zum Beipsiel zum Wirtschaftsfachwirt (IHK), werden auf EQR-Stufe 6 eingeordnet, also auf dem gleichen Niveau wie ein Bachelor-Abschluss. Dies zeigt die hohe Wertigkeit dieser Weiterbildung im europäischen Kontext. Arbeitgeber innerhalb der EU können so besser einschätzen, welche Kompetenzen und Qualifikationen ein Wirtschaftsfachwirt mitbringt.
Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) ist die nationale Umsetzung des EQR für Deutschland. Die Stufen des DQR sind mit denen des EQR identisch und dienen zur besseren Zuordnung deutscher Abschlüsse in den europäischen Rahmen.
Fazit
Der Europäische Qualifikationsrahmen erleichtert die internationale Anerkennung von Bildungsabschlüssen und fördert die berufliche Mobilität innerhalb Europas. Weiterbildungen wie die verschiedenen Fachwirte profitieren von dieser Einordnung, da sie auch außerhalb Deutschlands als hochwertige Qualifikationen anerkannt werden.