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Berufsbildungsgesetz (NBBiG)

Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) bildet die zentrale gesetzliche Grundlage für die berufliche Bildung in Deutschland. Es regelt die betriebliche Ausbildung sowie Teile der beruflichen Fortbildung und Umschulung und wurde erstmals im Jahr 1969 eingeführt. Ziel des Gesetzes ist es, für einheitliche und qualitativ hochwertige Standards in der dualen Ausbildung zu sorgen. Das BBiG stellt sicher, dass Ausbildungsverhältnisse nach klaren Regeln ablaufen, Ausbildungsinhalte verbindlich sind und Prüfungen nach festgelegten Standards erfolgen.

Definition im Detail

Eine der wichtigsten Funktionen des BBiG ist die Festlegung der Rechte und Pflichten von Auszubildenden und Ausbildenden. Es regelt etwa die Dauer der Ausbildung, die Gestaltung der Ausbildungspläne, das Führen von Ausbildungsnachweisen und die Prüfungsmodalitäten. Zudem bestimmt es, welche Institutionen – insbesondere die Industrie- und Handelskammern (IHKs) – für die Überwachung und Organisation der Berufsausbildung zuständig sind.

Auch für die Höherqualifizierung, wie beispielsweise die Weiterbildung zum Handelsfachwirt, spielt das BBiG eine bedeutende Rolle. Es bildet die gesetzliche Grundlage für Fortbildungsabschlüsse, die nach der sogenannten „höheren Berufsbildung“ erworben werden. Diese Weiterbildungsabschlüsse sind gestuft aufgebaut und mit dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) abgestimmt, was ihre Vergleichbarkeit im Bildungswesen und auf dem Arbeitsmarkt verbessert.

Seit der Novellierung des BBiG im Jahr 2020 sind auch neue Bezeichnungen für Fortbildungsabschlüsse eingeführt worden: „Geprüfter Berufsspezialist“, „Bachelor Professional“ und „Master Professional“. Diese Titel sollen die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung stärker betonen und die Attraktivität der beruflichen Weiterbildung erhöhen. Gerade im IHK-Bereich wurden dadurch viele Fortbildungsprofile modernisiert und besser international anschlussfähig gemacht.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des BBiG ist die Integration von Menschen mit Behinderungen, von Menschen mit Migrationshintergrund oder von Personen mit nachholbedürftiger Schulbildung. Das Gesetz legt Wert auf Chancengleichheit und Durchlässigkeit innerhalb des Bildungssystems.

Fazit

Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist das Fundament der beruflichen Bildung in Deutschland und spielt eine tragende Rolle bei der Sicherstellung einheitlicher Qualitätsstandards. Es ist maßgeblich für Auszubildende, Unternehmen und Bildungseinrichtungen und schafft die Voraussetzungen für eine systematische berufliche Entwicklung. Auch wer sich beispielsweise zum Handelsfachwirt weiterbilden möchte, profitiert von den klaren Regelungen des BBiG, die faire und transparente Rahmenbedingungen gewährleisten.
Foto vom Team von Dein Bildungszentrum

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